Verformung und Druck

Druck

Dichte

Schweredruck des Wassers (Wasserdruck)

Wenn man im Wasser taucht, dann verspürt man im Ohr ein unangenehmes Druckgefühl. Je tiefer man taucht, umso stärker wird der Druck. Wie kann man das erklären?

Das Gewicht der Wassersäule über dem Taucher ist für die Druckentstehung verantwortlich.

Das Volumen der Säule: `V = A·h` {A …Fläche, h …Eintauchtiefe)

Das Gewicht der Säule: `F_G = m*g = rho*V*g`

Für den Druck erhalten wir: `p = F/A = (rho*A*h*g)/A = rho*g*h`

Wir sehen, dass der Druck in einer Flüssigkeit von der Eintauchtiefe h abhängt, aber auch von der Dichte p der Flüssigkeit. Je tiefer man eintaucht und je dichter die Flüssigkeit ist, desto größer wird der Druck.

Bei tiefen Tauchgängen kann man davon ausgehen, dass je 10 m der Druck um 1 bar zunimmt. Am Meeresboden bei etwa 10 000 m Tiefe hat man mit einem Druck von 1000 bar zu rechnen. Bei solch hohem Druck sind zum Schutz des Tauchers spezielle Stahltauchkugeln nötig!

Auftrieb

Ein interessantes Phänomen, das mit dem Druck zusammenhängt, ist die Tatsache, dass tonnenschwere Schiffe auf dem Wasser schwimmen. Weshalb gehen sie nicht unter? Der Grund ist die Auftriebskraft.

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Ein Körper taucht so tief in die Flüssigkeit ein, bis seine Gewichtskraft der Gewichtskraft des durch ihn verdrängten Flüssigkeitsvolumens entspricht. Dank der Lufimassen im Inneren des Schiffs ragen dabei mehrere Stockwerke aus dem Wasser heraus.


EXP Auftriebskraft bei gleichem Volumen und unterschiedlichem Material

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Wiegen Sie einen Körper mit einer Federwaage in Luft. Wiegen Sie dann denselben Körper, wenn er zur Gänze in Wasser taucht. Was beobachten Sie? Notieren Sie die Zahlenwerte.
Wie groß ist der Unterschied an Gewicht? Wie erklären Sie sich das Ergebnis?
Wiederholen Sie das Experiment mit einem gleich geformten Körper aus einem anderen - vielleicht leichteren Material. Was beobachten Sie?
Können Sie beide Experimente miteinander in Verbindung bringen?


EXP Auftriebskraft Abhängigkeit von Volumen und Dichte der Flüssigkeit

Überprüfen Sie, wie sich ein Körper mit doppelt so großem Volumen verhält.

Überprüfen Sie, ob die Flüssigkeit eine Rolle spielt. Verwenden Sie statt Wasser Spiritus.
Was beobachten Sie?


Beide Körper erfahren eine Auftriebskraft `F_A`. Diese hängt vom Volumen des eingetauchten Körpers und von der Art der Flüssigkeit ab. Je dichter eine Flüssigkeit ist, desto größer ist die Auftriebskraft. Die Kraft entsteht durch die unterschiedliche Druckkraft auf der Deck-und Grundfläche des Körpers (Fu und Fo). Die Druckkraft an den beiden Seiten ist von links und rechts jeweils entgegengesetzt gleich groß. In der Horizontalen ergibt sich kein Druckunterschied. In der Vertikalen erhalten wir einen Unterschied in den Druckkräften.                @LeiFi

Dieses Gesetz heißt archimedisches Prinzip.

Archimedisches Prinzip

Ein vollständig in eine Flüssigkeit eingetauchter Körper erfährt eine Auftriebskraft, die seiner Gewichtskraft entgegenwirkt.

`\rho_H`… Dichte der Flüssigkeit, `V_K`… Volumen des Körpers

Die Auftriebskraft entspricht der Gewichtskraft der verdrängten Flüssigkeit.

Auch in der Luft erfahren alle Körper eine Auftriebskraft, sie ist viel kleiner als der Auftrieb im Wasser. Ein Ballon nützt die Auftriebskraft aus. Er steigt auf, wenn die Gewichtskraft des gesamten Ballons (Hülle + Füllgas + Last) kleiner als die Auftriebskraft ist. 1783 gelang der erste bemannte Ballonflug (Brüder Montgolfier), aber auch heute wird der Ballon noch immer als Freizeitgerät oder in der Forschung eingesetzt.

Schweredruck der Luft (Luftdruck)

Gase erzeugen ähnlich wie Flüssigkeiten einen Druck. Wir leben in gewisser Weise am Grunde eines Luftmeeres, auf uns lasten die Luftmassen der ca. 1000 km dicken Atmosphäre.

Unter dem Luftdruck verstehen wir das Gewicht der Luftsäule, die vom Messpunkt bis zum äußersten Punkt der Atmosphäre reicht und auf eine senkrecht dazu stehende Fläche wirkt. Der Luftdruck nimmt in der Atmosphäre mit zunehmender Höhe ab. Wir spüren den Luftdruck nicht, der Innendruck in unserem Körper entspricht dem äußeren Luftdruck. Nur bei raschem Wechsel des Druckes spürt auch der Mensch die Druckwirkungen. So können zB Skiurlauber innerhalb von wenigen Minuten auf Höhen bis über 4000 m befördert werden. Der Mensch reagiert auf die Abnahme des Luftdrucks in großen Höhen mit der so genannten „Höhenkrankheit“, die zur Erhöhung der Herzfrequenz aber auch zu Bewusstlosigkeit führen kann. In Bergsteigerkreisen wird in einer Höhe ab 7000 m von der Todeszone gesprochen, weil wegen des geringen Luftdrucks kein Gasaustausch von der Lunge ins Blut und vom Blut in die Zellen mehr möglich ist. Dabei treten in der Regel in dieser Höhe sehr rasch lebensbedrohliche Reaktionen ein. Wie sehr aber derartige Reaktionen von individuellen Besonderheiten abhängen, zeigt das Beispiel der Bergsteiger Messner und Habeier, die ohne zusätzlichen Sauerstoff den Mount Everest (8848 m) bestiegen haben.



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