Wovon hängt die Ladungsmenge ab, die sich auf einem Plattenpaar speichern lässt?
`E = Q/(\varepsilon*A) ⇒ U = E*d * Q/(\varepsilon_0*A)*d = Q/((\varepsilon_0*A)/d) = Q/C ⇒ Q = U*C `
Die Kapazität C eines Kondensators ist das Verhältnis von Ladung auf einer Platte zu Spannung zwischen den Platten:
`C=Q/U`
Die Kapazität beschreibt die geometrischen Verhältnisse eines Kondensators: `C = \varepsilon_0*A/d`
[C] = 1 F (Farad)
Was hat eine Computertastatur mit einem Kondensator zu tun?
In einer Computertastatur befindet sich unter jeder Taste ein Kondensator. Die Platten sind auf zwei Kunststoffschichten quasi „aufgedruckt“. Der Abstand zur unteren Schichte und somit zur zweiten Platte wird durch den Tastendruck verringert und somit auch die Spannung des betreffenden Kondensators. So weiß der PC, welche Taste du gedrückt hast. Ganz ähnlich funktioniert auch eine Sensortaste (b). Bei ihr fungiert aber der Finger als zweite Platte.
Wie funktioniert eine Zündkerze?
Die elektrischen Eigenschaften einer Nervenzelle können mit einem Kondensator erklärt werden
Die Nervenzelle kann als Plattenkondensator angesehen werden. Zwischen dem Außen- und dem Innenraum besteht eine elektrische Spannung von `0,07` V. Bei einer Membrandicke von `10^(-8)` m (`10` nm) ergibt sich eine Feldstärke von rund `7*10^6` V/m.
Zum Vergleich: In trockener Luft setzt bei einer Feldstärke von `3*10^6` V/m ein elektrischer Durchschlag, ein Blitz, ein.
Ist die Erde elektrisch geladen?
Dieser negativen Ladung der Erdoberfläche steht eine gleich große, positive Ladung in den höheren Schichten der Atmosphäre, der Ionosphäre, gegenüber.
Die kosmische Strahlung ionisiert Luftmoleküle, die positiven Ionen werden im elektrischen Feld der Erde zum Erdboden getrieben. Dadurch fließt dauernd ein Strom von etwa 2 000 A von der Ionosphäre zum Erdboden. Die negative Ladung der Erde wäre in einer Viertelstunde neutralisiert, würden nicht vor allem die tropischen Gewitter negative Ladung zur Erde und positive in die Atmosphäre transportieren
Wann braut sich ein Gewitter zusammen?
Das elektrische Feld an der Erdoberfläche wird hauptsächlich durch die negative Ladungszone der Wolke bestimmt. Durch Influenz wird unter der Wolke die negative Ladung der Erdoberfläche verdrängt, so dass sich dort positive Ladung aufbaut. Das System Gewitterwolke-Erdoberfläche verhält sich wie ein riesiger Doppelkondensator, dessen äußere Platten (Wolkenobergrenze, Erdoberfläche) positiv geladen sind, während die mittlere Platte (Wolkenuntergrenze) eine negative Ladung trägt. Die Spannung zwischen Erdboden und Wolke beträgt einige 10 Mio. Volt.
Übersteigt die elektrische Feldstärke lokal `10^6` V/m, beginnt die Blitzentladung.
Sie wird von einem Vorblitz eingeleitet, der sich vom unteren Rand der negativen Zone zur Erdoberfläche vorschiebt. Elektronen ionisieren die Luft und bilden schrittweise kurze (ca. 50 m lange) Stücke des Blitzkanals.
Wenn der Blitzkanal Bodennähe erreicht, setzt der Hauptblitz ein. Durch die hohe Feldstärke unter dem Blitzkanal beginnt an der Erdoberfläche eine Spitzenentladung, durch die positive Ionen über den Blitzkanal zur Wolke fließen. Ströme von etwa 20 kA fließen zwischen Wolke und Erde.