Das Licht eines dünnen Gases, zum Beispiel in einer Leuchtstoffröhre, zeigt beim Aufspalten ein Linienspektrum. Dieses ist quasi sein „Fingerabdruck„. Was passiert aber, wenn man das Licht eines leuchtenden Gasballs wie der Sonne oder eines beliebigen anderen Sterns aufspaltet (F7)? Dann erhält man ein kontinuierliches Spektrum! Wie kann das sein?
|
|
Der Druck im Inneren eines Sterns ist unvorstellbar groß - im Sonneninneren ist er etwa 100 Milliarden Mal größer als der Luftdruck auf der Erde (siehe folgende Tab.). Dadurch ist auch die Gasdichte extrem hoch. Während in einem dünnen Gas die Orbitale unbeeinflusst sind, werden sie durch den hohen Druck quasi „gequetscht“ (vorhergehende Abb.). Dadurch entstehen völlig neue Energieniveaus (folgende Abb.), und das Gas leuchtet in allen Farben. Unter hohem Druck geht also der „Fingerabdruck„ des Gases verloren - es verliert seine Persönlichkeit.