Eine Hauptaufgabe des Betriebssystems ist die Verwaltung der Daten. Dabei werden Daten in sogenannten Dateien zusammengefasst, die auf Festplatten und anderen Speichermedien abgespeichert werden können. Eine Datei lässt sich mit dem Inhalt einer Karteikarte vergleichen.
Mehrere Dateien („Karteikarten“) werden in einem Verzeichnis (directory) abgelegt. Ein Verzeichnis ist vergleichbar mit einer Schachtel, in der verschiedene Karteikarten untergebracht werden können. Selbstverständlich ist es auch möglich, in einer Schachtel mehrere kleinere Schachteln unterzubringen (Unterverzeichnisse - subdirectory) usw.
Klarerweise entsteht dadurch ein baumartiges System, weshalb man dieses auch als „Tree“ bezeichnet. Die größte Schachtel, die alle anderen enthält bezeichnet man als Hauptverzeichnis oder Root (Wurzel).
Die Art und Weise, wie Informationen innerhalb einer Datei gespeichert werden, und wie diese zu interpretieren sind, wird als Dateiformat bezeichnet. Um den Inhalt einer Datei wieder benutzen oder weiterverwenden zu können, muss bekannt sein, auf welche Weise und in welcher Reihenfolge die Informationen in der Datei abgelegt wurden.
Für unterschiedliche Inhalte und Einsatzzwecke gibt es zahlreiche Methoden zur Speicherung in Dateien, die unter dem Oberbegriff Dateiformate zusammengefasst werden. Um also z.B. den Inhalt eines einfachen Briefes in einer Datei abzulegen, wird ein auf Textspeicherung ausgerichtetes Format verwendet, während bei der Speicherung eines Bildes ein entsprechendes Grafikformat verwendet wird.
Vor allem bei Microsoft-Betriebssystemen hat es sich eingebürgert, einen Hinweis auf das verwendete Dateiformat durch einen Zusatz am jeweiligen Namen der Datei anzubringen. Diesen Hinweis nennt man Dateiendung und wird durch einen Punkt vom Dateinamen getrennt.
| für ausführbare Dateien | ||
|---|---|---|
| EXE | ausführbare Datei | |
| BAT | Batch-File | |
| programmspezifische Erweiterungen | ||
| DOC | formatiertes Dokument | |
| TXT | Textdatei ohne Sonderzeichen | |
| SYS | System(Programm)datei | |
| DBF | Datenbankfile | |
| … | … | |
Da nicht jeder Benutzer immer alle Rechte auf einem Rechner haben darf/soll/muss, gibt es im Dateisystem (z.B. NTFS) die Rechte für die jeweiligen Benutzer bzw. Gruppen zu definieren. Diese Dateirechte sind die Sicherheitseinstellungen, die man auf einer NTFS-Partition einem Dateiobjekt vergibt. Diese werden üblicherweise im Kontextmenü des Objektes unter Eigenschaften > Sicherheitseinstellungen vergeben:
Es gibt die folgenden Rechte in der Registerkarte Sicherheit bei einem Dateiobjekt
| Berechtigung | Rechte | |
|---|---|---|
| Vollzugriff / Full Control | Alle | |
| Ändern / Modify | Alle, außer Berechtigungen ändern und Besitzerrechte übernehmen | |
| Lesen & Ausführen / Read & Execute | Datei öffnen und lesen, ausführbare Dateien und Batchdateien starten | |
| Ordnerinhalt auflisten / List Folder Contents | Nur bei Ordner: Lesen und Lesen & Ausführen | |
| Lesen / Read | Datei öffnen und lesen | |
| Schreiben / Read | Datei ändern oder neu erzeugen | |
| Spezielle Berechtigungen | Siehe unten |
Wenn eine Datei kopiert wird, wird sie am Zielort neu erstellt und erbt daher die Berechtigungen des Ordners, in den sie kopiert wurde. Beim Verschieben innerhalb einer Partition behält die Datei Ihre Ursprungsrechte.
Will man Dateien verschieben und Berechtigungen des Zielordners annehmen lassen, kopiert man also am Besten und löscht dann die Ursprungsdaten.