Ein Referat von Adela Karajko und Pia Teufel.
Das ist Herbert. Herbert ist 15 Jahre alt. Wie viele andere Jugendliche in seinem Alter hat Herbert schon einmal heimlich pornografische Inhalte im Internet konsumiert. Wir wollen euch im Folgenden über Gründe, Konsequenzen und Gefahren über Sexualität im Internet informieren.
Warum sich Herbert für pornografische Inhalte interessiert:
Der emotionale „Kick“ und das Überschreiten von Grenzen stehen im Mittelpunkt, er möchte etwas „Aufregendes“ erleben. Der Wunsch nach Ablenkung, Protest und Abgrenzung spielt eine zentrale Rolle.
Das gemeinsame Bestehen von extremen Situationen ist die zentrale Komponente –Anschauen der Videos Gemeinschaftserlebnis. extreme Inhalte gutes Gesprächsthema in der Gruppe Anerkennung(„Mitreden können“). schockierende Videos an jüngere Mitschüler/innen als eine Art „Mutprobe“ weiterzuschicken.
Für das Konsumieren sexueller Inhalte im Internet gibt es noch weitere Motive: Abbau von Unsicherheiten (Was ist normal? Wie funktioniert Sex? etc.), Suche nach sexueller Erregung, Identitätssuche … Teil einer gesunden Entwicklung, wenn Heranwachsende beginnen, intimste Fragen nicht mehr mit den Eltern zu besprechen. Sexualität ist ein wichtiges Thema im langsamen Ablösungsprozess zwischen Eltern und Kindern. Mit den Informationen im Internet können Jugendliche ihre brennenden Fragen beantworten. Gespräche mit Freund/innen dienen dazu, das neu erworbene Wissen bestätigen zu lassen und sich gleichzeitig den anderen als „erwachsen“ zu präsentieren.
Weitergabe von z.B. pornografischen, nationalsozialistischen oder gewaltverherrlichenden Inhalten an Jugendliche verboten Verstößen sind für Erwachsene meist Geld- und sogar Freiheitsstrafen, für Jugendliche verpflichtende Beratungsgespräche und u.U. auch Geldstrafen vorgesehen. Erwerb, Besitz, Verwendung oder Veranstaltungsbesuch bis zum vollendeten 18. Lebensjahr ist verboten, wenn dadurch die Aggression und Gewalt gefördert werden, Menschen wegen Rasse, Religion, Geschlecht, Herkunft, Behinderung oder sexueller Orientierung diskriminiert werden oder die Sexualität in einer die Menschenwürde missachtenden Weise dargestellt wird.
Grundsätzlich ist das Ausreizen und Übertreten von Grenzen im jugendlichen Alter eine Herausforderung, der sich Eltern und Lehrende immer wieder stellen müssen. Dieser Prozess gehört zu einer normalen Entwicklung in der Adoleszenz. Daher sind das Konsumieren und Verbreiten von jugendgefährdenden Inhalten auch stets in diesem Kontext zu sehen. Merken Lehrende, das Vorkommnisse in diesem Bereich zunehmen (z.B. ältere Schüler/innen schicken jüngeren Pornos auf das Handy, Wettbewerb um die extremsten Handy-Videos etc.), sollte der Umgang mit ungeeigneten Inhalten dringend thematisiert werden – sowohl mit den Schüler/innen, die die Inhalte verbreiten, aber auch mit jenen, die „nur“ konsumieren.
Quelle: saferinternet.at