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Schätzen wir die Wärme dämmende Wirkung von Alufolien ab. Nimm an, eine große Pizza kommt mit 80 °C (353 K) aus dem Holzofen und hat einen Durchmesser von 37 cm. Das macht, beide Seiten gerechnet, eine Fläche von 0,22 m$^2$. Nehmen wir vereinfacht an, die Pizza ist ein schwarzer Strahler. Dann kann man die abgestrahlte Wärme mit dem Gesetz von Joseph Stefan und Ludwig Boltzmann berechnen: $I = \sigma \cdot A \cdot T^4$. Dabei ist $\sigma$ (Sigma) die Stefan-Boltzmann-Konstante mit dem Wert $5,7\cdot 10^{-8} W/m^2K^4$.
Die Pizza strahlt 190 W ab, bekommt aber vom Zimmer (293 K) nur rund 90 W zurück. Bleibt netto eine Wärmestrahlung von 100 W über. Eine Alufolie wirkt also so, als würdest du die Pizza in die Mikrowelle legen und auf 100 W aufdrehen (F13)! Das ist schon was! Wenn ein Marathonläufer (Hautfläche 1,5 m$^2$) eine Hauttemperatur von 32°C hat und draußen hat es 15 °C, dann ergibt das netto eine Wärmestrahlung von 152 W. Auch in diesem Fall ist die Wirkung einer Aludecke nicht zu unterschätzen.
| Das Ozonloch über der Antarktis 2006 |
Als Ozonloch wird die seit Ende der 1970er beobachtete Abnahme der Ozonschicht bezeichnet, die sich ab etwa 20 km über der Erdoberfläche befindet (Abb.). Der Abbau des Ozons ($O_3$) wird vor allem durch die vom Menschen in die Atmosphäre gebrachten Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) verursacht. Die Ozonschicht absorbiert einen großen Teil des UV-Lichts der Sonne, vor allem den gefährlichen UV-C-Anteil. Ihre Ausdünnung lässt mehr UV-Licht auf die Erde gelangen, und das hat negative Folgen für Mensch und Umwelt.