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Um bei Filmen auch einen räumlichen Eindruck zu erzielen, werden die Aufnahmen von zwei Kameras durchgeführt. Für die Wiedergabe werden Polarisationsfolien verwendet.
LCD steht für Liquid Crystal Display. Diese Flüssigkristalle sind optisch aktiv, verlieren diese Fähigkeit aber unter elektrischer Spannung. Die folgende Abb. zeigt den Aufbau einer LCD-Zelle. Ohne Spannung wird das Licht am Spiegel reflektiert. Diese Stelle ist hell. Liegt Spannung an, dreht der Kristall die Schwingungsebene nicht, und das Licht wird am unteren Filter geschluckt. Diese Stelle ist dunkel. Eine LCD-Zelle ist ein spannungsgesteuertes Lichtventil.
Auch LCD-Bildschirme, die herkömmliche Fernseher verdrängt haben, funktionieren so. Allerdings haben die Zellen keinen Spiegel, sondern werden von hinten beleuchtet. Außerdem gibt es pro darzustellenden Pixel eine rote, grüne und blaue Zelle.
Ein Teil der Strahlen, welche an Oberflächen (Wasser, Schnee) reflektiert werden, kann die Polarisationsfolien nicht durchdringen. Da die Blendwirkung wegfällt, wird das Sehen wird erleichtert.
Polarisationsfilter - oder kurz Polfilter - erzeugen besonders satte Farben im blauen Himmel und in der grünen Pflanzenwelt. Die Filter mindern Reflektionen auf nichtmetallischen Oberflächen und ermöglichen es, durch spiegelnde Glasscheiben und reflektierende Wasseroberflächen zu „blicken“. Entscheidend ist dabei die optimale Stellung zu Objekt und Lichtquelle. Himmelsblau, Wolkenfelder oder das Blattgrün werden besonders satt und kräftig aufgenommen, wenn die Sonne seitlich im 90-Grad-Winkel zum Motiv steht. Fällt sie rückwärtig oder frontal ein, dann ist der Filter-Effekt deutlich geringer ausgeprägt !
Ihre Wirkung erzielen Polfilter, weil sie nur Licht einer Schwingungsebene durchlassen und alles übrige kreuz und quer schwingende Licht herausfiltern. Dadurch werden auch die Reflexionen auf nichtmetallischen Oberflächen reduziert.
Das Streulicht des Himmels ist teilweise polarisiert.
Das menschliche Auge kann dies ohne Hilfsmittel nicht registrieren. Wohl aber gibt es Tiere, welche die Schwingungsrichtung des blauen Himmelslichts erkennen können und zur Orientierung heranziehen. Für die Biene hat dies der österreichische Nobelpreisträger Karl von Frisch zweifelsfrei nachgewiesen. Aber auch Wespen, Hummeln, Ameisen, Fliegen, Wasserläufer, Krabben und Tintenfische können die Schwingungsrichtungen des Lichts wahrnehmen.