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Der Fall Galilei

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Galileo Galilei (1564-1642), Begründer der Naturwissenschaft
Der italienische Mathematiker, Physiker und Astronom Galileo Galilei hat bahnbrechende Entdeckungen auf verschiedenen Gebieten der Naturwissenschaften gemacht.


Abb2



Galileo Galilei (1564-1642), Begründer der Naturwissenschaft


Seine Erkenntnisse, dass sich die Erde wie alle anderen Planeten um die Sonne dreht und nicht umgekehrt, weckten den Zorn mancher Kirchenmänner.


Abb3


Giordano Bruno

Dass dies Gefahr bedeutete, zeigt der Fall von Giordano Bruno, der drei Jahrzehnte zuvor für die gleiche Behauptung auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Das Giordano-Bruno-Denkmal in Rom erinnert daran.

Abb4

Am 22. Juni 1633 fand der Prozess in der Basilika Santa Maria sopra Minerva statt. Nachdem Galilei seinen Fehlern abgeschworen, sie verflucht und verabscheut hatte, wurde er zu lebenslänglicher Haft verurteilt und war somit der Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen entkommen.

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Dass Galilei der Prozess wegen Ketzerei gemacht wurde, war unter den zuständigen Kardinälen durchaus strittig - drei von ihnen – darunter Francesco Barberini (Abbildung), der Neffe des Papstes – unterschrieben das Urteil nicht

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Ob Galilei beim Verlassen des Gerichtssaales wirklich den berühmten Satz sagte „Und sie bewegt sich doch“, gilt mittlerweile als Legende.

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Nach dem Urteil blieb Galilei unter lebenslangem Hausarrest, verbunden mit dem Verbot jeglicher Lehrtätigkeit. Zunächst musste er in Rom, später durfte er in Florenz wohnen.

Abb8

Seit Jahrhunderten bezweifelt kein Kirchenmann mehr, dass sich die Erde um die Sonne dreht, und kann dennoch an seinem Glauben festhalten. Doch es dauerte noch 369 Jahre, bis Urbans Nachfolger, Papst Johannes Paul II., Galilei und sein heliozentrisches Weltbild 1992 offiziell rehabilitierte.