Grundlagen der Ethik

1 Begriffserklärungen

Ethik ist eine Disziplin der Philosophie, die moralische Prinzipien, Werte, Tugenden, Geltungsansprüche, Forderungen, Begründungen etc. untersucht und oft auch erstellt.

Moral bezeichnet das, was als richtiges Handeln angesehen wird, sei es von einem Individuum, einer Gruppe oder einer ganzen Kultur. Der Ausdruck kann deskriptiv und normativ verwendet werden.

2 Stufen der Orientierung

L. Kohlberg unterscheidet 6 Stufen der Orientierung

- ausführliche Erklärung dieser 6 Stufen

- Grafik als Merkhilfe

3 Gewissen

- Das Arbeitsblatt zum Thema Gewissen zeigt verschiedene Beispiele und Aspekte des Phänomens Gewissen.

- Das autoritäre und das autonome Gewissen sind zwei grundlegende Modelle wie das Gewissen gebildet werden kann.

4 Gewissenskonflikte und Urteilsfindung

Das Arbeitsblatt Brett des Karneades zeigt ein klassisches Beispiel für einen Gewissenskonlikt mit aktuellen Bezügen.

Im Religionsbuch Religion BELEBT, Religion AHS 6, S. 25 finden sich die Schritte zur einer eth. Urteilsfindung.

5 Grundprinzipien einer christl. Ethik

In der Bergpredigt legt der Evangelist Matthäus die Grundprinzipien der jesuanisch/christl. Ethik dar:

- Gesinnungsethik: Wesentlich für die ethische Beurteilung eines Verhaltens ist die Gesinnung, die hinter einer Handlung steht (Bereitschaft zur Versöhnung - Mt 5,21-26, Vom Ehebruch - Mt 5,27-30)

- Gewaltverzicht: Der Verzicht auf Gewalt bedeutet nicht, dass man sich willenlos in sein Schicksal fügt, sondern soll auch die gleiche Würde aller Menschen deutlich machen. (vgl. Mt 5,38-42)

- Liebesgebot: Der Grundsatz „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ beinhaltet die gesunde Selbstliebe und die Nächstenliebe bis hin zur Feindesliebe als Zielgebot, das anzustreben ist.

- Goldene Regel: „Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!“ (Mt 7,12) meint, dass sowohl Böses unterlassen als auch Gutes getan werden soll. Beachte in diesem Zusammenhang die verkürzende Formulierung („Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu.“) bzw. die Parallele zum kategorischen Imperativ I. Kants („Handle nur nach derjenigen Maxime, von der du zugleich wollen kannst, dass Sie ein allgemeines Gesetz werde.“)