Die Kepler'schen Gesetze gelten für alle Objekte im Sonnensystem, auch für Kometen. Dabei handelt es sich um Eisbrocken, die in sehr elliptischen Bahnen die Sonne umkreisen (F19). Der berühmteste von ihnen ist der Halley'sche Komet (folgende Abb.), der eine Wiederkehrzeit von 76 Jahren hat.
Kometen sind ein sehr guter Beleg für Größe und Lage von Kuiper-Gürtel und Oort'scher Wolke. Wenn man im 3. Kepler'schen Gesetz für die Erde 1 Jahr und 1 AE einsetzt, dann bekommt man für C = 1 und kann die Gleichung vereinfachen: `a^3 = T^2`.
Wenn du nun die Wiederkehrzeit des Halley'schen Kometen in Jahren einsetzt, erhältst du für `a` rund 18 AE. Die Ellipse hat also der Länge nach einen Durchmesser von 36 AE. Deshalb ist klar, dass das Aphel dieses Kometen im Kuiper-Gürtel liegen muss. Die Bahnen der Kometen aus diesem Gürtel sind nur wenig zur Ekliptik geneigt. Deshalb weiß man, dass dieser Gürtel scheibenförmig sein muss.
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Kometen mit langer Umlaufzeit (> 200 Jahre) stammen aus der Oort'schen Wolke. Weil die Bahnen dieser Kometen keine bevorzugte Richtung aufweisen, kann man daraus schließen, dass die Oort'sche Wolke kugelförmig ist.
In Sonnennähe verdampft ein Teil des Eises und der Sonnenwind weht dieses Gas weg. Der Schweif eines Kometen zeigt auf Grund des Sonnenwindes immer von der Sonne weg (folgende Abb.). Auf ähnliche Weise wurden bei der Entstehung des Sonnensystems Wasserstoff und Helium durch den Sonnenwind von den inneren Planeten weggeblasen (F19).
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