Magnetfelder

Historisches

Bereits im Altertum war bekannt, dass Magneteisenstein (Magnetit, $Fe_3O_4$) Eisen anzieht und durch Berühren diese Fähigkeit auf Körper aus Eisen überträgt. Vor rund 2 000 Jahren verwendeten chinesische Seefahrer Magnetnadeln als Kompasse, seit dem 12. Jh. kennt man in Europa Kompasse. Columbus (1451-1506) kannte bereits die Missweisung (Deklination), die Abweichung der Magnetnadel von der geografischen Nordrichtung.

Dem Magneteisenstein wurde auch heilende Wirkung zugeschrieben; so meinte der Arzt Paracelsus (1493-1541 Salzburg) „Der Magnet hat die Kraft, Krankheiten festzuhalten, deswegen muss man ihn auf den Krankheitsherd legen.“ Zu Ende des 16. jh. erkannte der Londoner Arzt William Gilbert (1544-1603), dass die Kraft eines Magneteisensteines von allen Teilen des Steins ausgeht und nicht nur in den sogenannten Polen konzentriert ist. Seine Versuche mit einem kugelförmig geschliffenen Magnetstein führten ihn zur Erkenntnis, dass die Erde selbst ein großer Magnet ist.

Terrella


Gilberts Terrella (kleine Erde) aus Magneteisenstein ist ein Modell für das Magnetfeld der Erde. Magnetnadeln zeigen die Richtung des Magnetfeldes der Kugel.