1.3.4.3.3.3) SSD - Solid State Drive

Ein Solid State Drive, kurz SSD, ist ein Massenspeicher, vergleichbar mit einer Festplatte. Im Gegensatz zur Festplatte hat eine SSD keine beweglichen Teile. Bei der SSD ist das Speichermedium ein Flash-Speicher (z. B. NAND-Flash).
Flash-Speicher arbeiten vollkommen geräuschlos, hat kurze Zugriffszeiten und schont den Akku, weil keine mechanischen Teile durch Motoren bewegt werden müssen.
Die SSD wird wie eine herkömmliche Festplatte angesprochen. Um einen bestimmten Sektor zu lesen, muss eine Festplatte die Köpfe auf die richtige Spur bewegen. Diese Bewegung unterliegt einer gewissen mechanische Trägheit, die überwunden werden muss. Dann vergeht noch eine geringe Zeit, bis der gewünschte Sektor am Lesekopf vorbeidreht. Dieser ganze Zeitverlust fällt bei der SSD weg. SSDs zeichnen sich also durch eine sehr hohe Lese- und Schreibgeschwindigkeit, sowie einen geringeren Energieverbrauch aus.

Vorteile von SSD (Solid State Drive)

SSD-Schnittstellen

Wegen immer schnellerer Flash-Speicher und -Controller nimmt die Geschwindigkeit von SSDs unaufhörlich zu. Da SSDs als Festplatten-Ersatz dienen, ist die SATA- bzw. SAS-Schnittstelle als Massenspeicher-Schnittstelle hier maßgeblich im Einsatz. Im Vergleich zur Weiterentwicklung von SSDs bleibt die Weiterentwicklung von SATA leider zurück. Während es schon SSDs gibt, die Daten mit 2 GByte/s schaufeln können, hängt SATA 6G bei 600 MByte/s bzw. SAS bei 1,2 GByte/s fest. In der Praxis können SATA-6G-Desktop-Festplatten Daten linear mit ca. 180 MByte/s lesen. Sehr schnelle Server-Festplatten erreichen ca. 250 MByte/s. Mit der bisherigen Übertragungstechnik und den dazugehörigen Steckverbindern ist es leider nicht möglich, die Datenrate von SATA zu steigern.

SSD oder Festplatte?

Obwohl die SSD in den letzten Jahren sich immer mehr durchgesetzt hat, hat die klassische Festplatte immer noch ihre Daseinsberechtigung. Trotz der typischen Vorteile, wie hohe Geschwindigkeit bei nicht-sequenziellen Zugriffen und niedrigen Energieverbrauch ist eine SSD nicht zwangsläufig der bessere Datenspeicher. Mit einem Blick auf Speicherkapazität, Preis und Zuverlässigkeit spricht mehr für die herkömmliche Festplatte.

Hohe Performance erreichen SSDs bisher nur mit rechenstarken Controllern, die ausgefeilte Wear-Leveling-Algorithmen beherrschen, viele Flash-Chips parallel anbinden und SDRAM-Cache nutzen. Eine Zwischenlösung zwischen Festplatten und SSDs sind Hybrid-Festplatten (SSHD, Solid-State Hybrid Drives), die neben dem Plattenspeicher auch einen Chip-Speicher haben, der das Booten des Betriebssystems und den Start von Anwendungen beschleunigen kann.