Die Ladungen schwingen hin und her. Es handelt sich also um Wechselstrom, dessen Frequenz von Spule und Kondensator abhängt. Bei der Übertragung von Ö3 wird eine Frequenz von rund 100 MHz verwendet, das entspricht 100 Millionen Schwingungen pro Sekunde (F14). Das ist 2 Millionen Mal schneller als der Wechselstrom im Netz!!! Wenn du den Sender eines Radios einstellst, dann machst du nichts Anderes, als die Kapazität des Kondensators und somit die Resonanzfrequenz des Schwingkreises zu verändern (F14).
| Energieumwandlungen bei Schwingkreis und Fadenpendel. |
Aber nicht nur die Ladungen schwingen, sondern auch die Energien. Einmal befindet sich diese im elektrischen Feld (obige Abb. a und c), einmal im magnetischen (b und d). Ähnlich ist es bei einem schwingenden Pendel oder einer Schaukel (Abb. Schwingkreis). Dabei wandeln sich potenzielle und kinetische Energie ineinander um. Wenn du eine Schaukel nur einmal anstupst, dann wird sie bald auspendeln, weil immer eine gewisse Menge an Energie in Form von Wärme verloren geht. Dadurch entsteht eine gedämpfte Schwingung (folgende Abb.).
Wenn du aber im richtigen Zeitpunkt Energie zuführst, indem du am höchsten Punkt antauchst, kannst du eine ungedämpfte Schwingung erzeugen. Beim Schwingkreis ist es vom Prinzip her genauso. Hier übernimmt das „Antauchen“ jedoch eine elektronische Schaltung. Weil die Energiezufuhr vom Schwingkreis selbst ausgelöst wird, spricht man von einer Rückkopplung. Eine solche gibt es zum Beispiel auch bei einer Pendeluhr. Dabei sorgt der Anker für die Energiezufuhr zum richtigen Zeitpunkt.
| Gedämpfte und ungedämpfte Schwingung. |