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Wenn Nicht-Physiker über die Relativitätstheorie sprechen, dann sagen sie oft augenzwinkernd „Alles ist relativ„. Das stimmt so natürlich nicht, weil es auch Absolutes gibt, etwa die Beschleunigung. Aber die Geschwindigkeit ist wirklich relativ. Das hat bereits Galileo Galilei mehr als 300 Jahre vor Albert Einstein entdeckt.
| Galilei und das Fischglas. |
Galilei soll auf einem Schiff gleichmäßig dahingefahren sein, als er ein Glas mit Fischen betrachtet hat. Man könnte ja annehmen, dass sich die Fische auf der Seite des Glases befinden, die gegen die Fahrtrichtung zeigt, weil dieses ja unter ihnen wegfährt. Wenn das Schiff aber nicht beschleunigt, dann merken die Fische gar nichts davon. Galilei kam daher zu dem Schluss, dass man mit keinem mechanischen Experiment eine unbeschleunigte Bewegung feststellen kann. Das nennt man den „Satz von Galilei“ oder auch das klassische Relativitätsprinzip.
Einstein ging 1905 noch einen großen Schritt weiter, indem er behauptete, dass man ganz allgemein mit keinem Experiment (also z. B. auch nicht mit einem optischen) bestimmen kann, dass man sich unbeschleunigt bewegt. Es gibt also kein einziges Experiment, mit dem du die Bewegung eines Flugzeuges feststellen kannst. Das nennt man das moderne Relativitätsprinzip. Das klingt jetzt vielleicht harmlos, aber alleine aus dieser Annahme lassen sich die absurden, aber gut bestätigten Effekte der Relativitätstheorie ableiten.