Zur Zeit der großen europäischen Entdeckungsfahrten im 16. Jahrhundert gab es keine Schiffsuhren, aufweichen man die Zeit am Nullmeridian ablesen konnte. So kam es häufig vor, dass Schiffe hunderte Seemeilen von der vermeintlichen Position entfernt waren. Im 17. Jahrhundert wurden die ersten Fernrohre gebaut. Damit war es möglich, die periodischen Bewegungen von Himmelskörpern als Uhren zu benutzen. Zu diesem Phänomen notierte der französische Astronom Giovanni Domenico Cassini, Direktor der Pariser Sternwarte, die Verfinsterung des Jupitermonds Io auf Zeittafeln. Als der dänische Astronom Ole Römer um 1675 zur Verbesserung dieser Zeittafeln den Jupitermond nochmals beobachtete, stellte er merkwürdige Abweichungen fest. Wenn die Erde dem Jupiter am nächsten war, stimmte alles vorzüglich, doch im Laufe des nächsten halben Wahres „ging Jupiter nach„. Nach Römers Beobachtungen lief der Mond 22 Minuten zu spät durch den dunklen Schatten des Planeten. Römer machte sich auf Fehlersuche und prüfte die Tabellen. Mittlerweile verging wieder ein halbes Jahr, und - welche Überraschung! - die Jupiteruhr ging so genau, als wäre nichts gewesen. Römer gelang damit der Nachweis, dass sich das Licht mit endlicher Geschwindigkeit ausbreitet.
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Die Verfinsterung des Jupitermondes tritt später ein als berechnet, wenn die Erde weiter vom Jupiter entfernt ist. Daraus schloss Römer im 17. Jahrhundert, dass sich Licht mit endlicher Geschwindigkeit ausbreitet.
$c=\frac{2 r}{Δt}=\frac{2\cdot 1,5 10^6 m }{1000 s}=3\cdot 10^8 \frac{m}{s}$
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Die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum beträgt
$c=299\ 792\ 458\ m/s\ ( \approx 300\ 000\ km/s = 3\cdot 10^8 m/s )$.
Die Lichtgeschwindigkeit in Materie ist kleiner als im Vakuum.
In Materie hängt die Lichtgeschwindigkeit vom zu durchlaufenden Material und außerdem von der Farbe des Lichts ab. Rotes Licht läuft etwas rascher als violettes Licht.