5) Präsentationstechniken
Unter Präsentationstechnik versteht man die Grundsätze, die eine Präsentation erfolgreich machen. Die Präsentation ist eine zweckbestimmte und empfangsorientierte Informationsbeschreibung, welche versucht, den Kommunikationsfluss zu verbessern und Expertenwissen anderen zugänglich zu machen.
Vorbereitung einer Präsentation
Wem genau stelle ich meine Arbeit vor?
Welche Einblicke soll das Publikum in meine Arbeit erhalten?
Welche Kernbotschaften sollen sich schließlich im Gedächtnis festsetzen?
Wodurch kann sich meine Präsentation von den anderen abgrenzen
Welche Fragen könnte das Publikum stellen?
Zusätzlich ist zu beachten, dass pro Minute der Präsentation etwa 5 bis 30 Minuten an Vorbereitung einzuplanen sind. Je kürzer die Präsentation, desto kritischer ist die Vorbereitung.
Gliederung
Einstiegsphase
kurze Begrüßung und Selbstvorstellung
knappe Erläuterung des persönlichen Zugangs zum Thema
Vorstellung der Fragestellung und der Präsentationsziele
Je interessanter und überraschender die Präsentation beginnt, desto einfacher gelingt die Kontaktaufnahme
mit der Prüfungskommission und desto angenehmer ist die Gesprächsatmosphäre. Die Möglichkeiten sind
vielfältig: Gemeinsamkeit mit Zuhörern herstellen, sachlich und ernst beginnen, persönliche Erfahrungen
einbringen, Vergleiche herstellen, Anschauungsmaterial einsetzen, historische Rückschau halten, rhetorische
Frage stellen, auf aktuelles Geschehen hinweisen, ein Zitat voranstellen, …
Hauptteil
Ausstiegsphase
Der Schluss bleibt am längsten in Erinnerung und ist daher mindestens ebenso wichtig wie die Einstiegsphase.
Dimensionen der Verständlichkeit
Einfachheit – Vermeide Kompliziertheit!
Gliederung, Ordnung – Vermeide Unübersichtlichkeit!
Kürze, Prägnanz – Vermeide Weitschweifigkeit!
Zusätzliche Stimulanz – Vermeide einkehrende Langeweile und wecke Emotionen!
„Nichts ist schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken,
dass jeder sie verstehen muss.“ (Schopenhauer)
kurze Sätze verwenden
Einschiebungen vermeiden
Fremdwörter sparsam dosieren
Füllwörter ausmerzen
Vergleiche/ Beispiele bringen
Standardsprache verwenden
PowerPointPräsentation – praktische Tipps
Zielsetzung
Sichtbarmachen einer Gliederung
Schaffung von Orientierung
Visualisierung (komplexer) Inhalte durch Grafiken, …
Layout
angemessenes Foliendesign
dezente Übergänge
sparsame Effekte
einheitliches Muster (in Bezug auf Aufzählungszeichen, Einrückung, Farbe, Schriftgröße, …)
ansprechende Gestaltung der Titelfolie (evtl. grafischer Eyecatcher)
bewusster Verzicht auf „Danke für die Aufmerksamkeit“-Folien
Reduktion und Übersichtlichkeit
„Weniger ist mehr“
überschaubare Anzahl von Folien
wenig Text auf den einzelnen Folien (Stichwörter!)
„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“
Korrektheit
Wirkung durch Körpersprache
authentisch
Blickkontakt mit dem Publikum (→ Präsenz)
Mimik: Ein Lächeln wirkt Wunder.
Gestik: Was du sagst, „liegt auf der Hand“.
Körperhaltung: Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare.
äußere Erscheinung: You never get a second chance to make a first impression!
Stimme macht Stimmung
Haltung
Eine gute Grundhaltung sorgt für eine funktionierende Atmung und somit für eine natürliche, klangvolle
Stimme.
Artikulation
Um Nuscheln vorzubeugen und den Mundraum zur Verstärkung des Stimmklangs zu nutzen, bleibt der
Unterkiefer locker und der Mund beim Sprechen geöffnet.
Stimmdynamik
Dynamisch ist eine Sprechweise, die sehr lebendig ist und auch Sprechpausen beinhaltet. Wörter werden
sinnvoll betont (laut/leise), die Sätze werden melodiös gesprochen (hohe/tiefe Stimme), Satzteile werden
manchmal kurz, manchmal gestreckt gesprochen (dynamisches Sprechtempo).
Notizen
PowerPointPräsentation, Flipchart, … als Stichwortgeber
allenfalls Verwendung von Karteikarten (DIN A6, Karton)
ein Leitgedanke und drei bis fünf weiterführende Stichworte pro Kärtchen
Beschreibung der Kärtchen auf der Vorderseite
Durchnummerierung der Kärtchen
freie Rede anhand der Leitgedanken
Vergewisserung anhand der Stichworte
Powerpoint
Prezi