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Antireflexbeschichtungen werden eingesetzt, um die Reflexion von optischen Oberflächen von Linsen, Objektiven, Prismen oder Platten zu unterdrücken und die Transmission zu erhöhen. Bei Objektiven und Okularen mit einer solchen Beschichtung spricht man hierbei von einer Vergütung, bei Brillen, Sichtfenstern oder Bildröhren von einer Entspiegelung.
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Der einfallende Strahl wird an A und an B mit Phasensprung reflektiert. Die Strahlen $r_1$ und $r_2$ interferieren destruktiv zur Amplitude null. |
Warum löschen sich zwei Lichtstrahlen im Alltag (so selten) aus?
Eine Lichtquelle sendet zahlreiche Lichtwellenzüge aus.
Sie haben unterschiedliche Schwingungsebenen und eine begrenzte Länge. Die Emission von Licht durch Atome, also die Aussendung eines Wellenzugs, dauert nur etwa $10^{-8}$ s. Die Länge des Wellenzuges ergibt sich aus $l = c\cdot Δt$, bei sichtbarem Licht sind das etwa 3 m, bei Laserlicht kann der Wellenzug einige km lang sein.
Interferenz ist nur möglich, wenn zwischen den zusammentreffenden Wellenzügen während einer relativ zu ihrer Schwingungsdauer $T=\frac{1}{f}$ langen Zeit konstante Phasenbeziehungen bestehen. Licht, bei dem diese Bedingung gegeben ist, bezeichnet man als kohärentes Licht.
Zwei Spaltöffnungen, die mit zwei getrennten Lichtquellen beleuchtet werden, können keine sichtbaren Interferenzerscheinungen liefern. Den Doppelspalt und das Gitter haben wir dagegen mit ein und derselben Lichtquelle beleuchtet. Jeder ausgesandte Lichtwellenzug fiel auf alle Spaltöffnungen des Gitters und erzeugte nach dem Huygens'schen Prinzip dort gleichartige Wellenzüge, die - vorausgesetzt, sie treffen gleichzeitig an einem bestimmten Punkt ein - miteinander interferieren können. Laserlicht ist kohärent und bietet daher besonders gute Voraussetzungen für Interferenz- und Beugungsversuche.