Das Auflösungsvermögen beschreibt den kleinsten noch wahrnehmbaren Abstand zweier Punkte. Er wird durch den Kehrwert des Sehwinkels $σ_m$ angegeben.
Bei einer kleinen kreisförmige Öffnung (z.B. eine verstellbare Blende) sieht man am Schirm eine helle Kreisfläche, die von konzentrischen dunklen und hellen Ringen umgeben ist.
Bezeichnet man mit D den Durchmesser der Öffnung, so gilt für den ersten dunklen Ring die Beziehung $\sin α =\frac{λ}{D}$.
Für kleine Winkel ist $\sin α \approx α$ (wobei $\alpha$ im Bogenmaß anzugeben ist), es gilt also $ \alpha=\frac{λ}{D}$.
Zwei Punkte, die von einer Linse mit dem Durchmesser D getrennt abgebildet werden sollen, müssen von der Linse aus gesehen mindestens unter dem Sehwinkel $α=σ_m=\frac{λ}{D}$ erscheinen. Der Kehrwert $\frac{1}{σ_m}$ dieses Sehwinkels $σ_m$ heißt Auflösungsvermögen.