Untertitel: Fünfzig Milliarden Watt
Die in den Ladungen gespeicherte elektrische Energie wird beim Stromfluss wieder frei und in andere Energieformen ungewandelt, etwa in Bewegung, Licht und Wärme. So wird zum Beispiel bei einem Elektroherd, Wasserkocher, Bügeleisen oder Heizstrahler die gesamte elektrische Energie in Wärme umgewandelt.
| Links: Schematischer Aufbau eines Wasserkochers. Rechts: Das glühende Heizelement eines E-Herdes mit Ceranfeld. |
Warum es generell durch Stromfluss im Leiter zur Erwärmung kommt, ist leicht zu verstehen. Die driftenden Elektronen stoßen gegen die Atomrümpfe (Abb. 24.21, Kap. 24.4) und diese beginnen stärker zu schwingen. Das bedeutet eine Erhöhung der Temperatur (siehe Kap. 18.1).
| Elektrische Arbeit: $W = Q\cdot U \Rightarrow W = I \cdot U \cdot t$ | |
|---|---|
| Elektrische Leistung: $P = \frac{W}{t} \Rightarrow P = U \cdot I$ | |
| $W$ | Elektrische Arbeit, $[W]$ = 1J |
| $P$ | Elektrische Leistung, $[P]$ = 1W |
Die Netzspannung im Haushalt beträgt 230 V (F24). Wenn man die Leistung eines Gerätes kennt, kann man damit sofort ausrechnen, wie stark der Stromfluss ist, nämlich P/U. Über den Daumen gilt also, dass pro 100 W durch ein Gerät 0,4 A fließen (genau sind es 0,43; F25). Bei einem E-Backrohr wären das dann immerhin 13 A! Die Angabe des „Stromverbrauchs„, also der Stromarbeit, erfolgt in Kilowattstunden.