Auswahlwerkzeuge

Der Einsatz des Auswahlwerkzeugs „Rechteck und Ellipse“ wurde bereits im vorangehenden Kapitel Einstellung der Bildgröße und Bildabmessung erläutert.

Eine andere Möglichkeit um die Optik ausgeschnittener Bildteile zu verbessern, ist die Verwendung „weicher Kanten“. Im Optionsfeld oder mit Hilfe des Kontextmenüs kann im Feld weiche Kante ein Wert eingegeben werden. Dabei werden die Pixel des Kantenbereichs abgestuft und erscheinen weicher bzw. etwas verschwommen. Empfehlenswert für die Weiterverarbeitung ist es, diese Bildabschnitte anschließend auf einen transparenten Hintergrund einzufügen.

• Speichere die Datei Blume !
• Du möchtest die „rote Blume“ auf das Titelblatt einer Präsentation einfügen und benötigst deshalb nur einen Bildausschnitt.
• Markiere das Bild mit dem Auswahlwerkzeug „Ellipse“ und gib bei „weiche Kante“ den Wert 20px ein.
• Kopiere den Bildauschnitt in eine neue Datei mit transparenten Hintergrund und speichere das Bild unter „Blume_weicheKante.png“.
• Jetzt wiederhole den Vorgang, wobei du den Wert weiche Kante zurück auf 0 px setzt („Blume_harteKante.png)“!
• Öffne eine leere Powerpoint-Präsentation und formatiere dieser mit einer passende Hintergrundfarbe!
• Anschließend füge beide Bilder ein und vergleiche das Ergebnis!

Ein Werkzeug zur Auswahl von unregelmäßigen und schlecht konturierten Bildbereichen ist das Lasso-Werkzeug (bzw. Freihand-Lasso). Dabei werden die auszuwählenden Bildbereiche freihändig mit dem Lasso umkreist.

Speichere und öffne die Datei “Apfel“ und stelle den Apfel mit Hilfe des „Lasso-Werkzeuges“ frei!

Der große Vorteil des Polygon-Lassos gegenüber dem Standard-Lasso ist, dass während der Erstellung der Auswahl die Maustaste nicht permanent gedrückt werden muss. Stattdessen wird die Auswahl anhand eines Linienzugs definiert, der Punkt für Punkt erstellt wird.

Tipps

• Während der Erstellung eines Linienzugs kann der zuletzt gesetzte Punkt mit der ENTF-Taste gelöscht werden.
• Die gesamte Arbeit mit dem Poygon-Lasso kann mit Hilfe der ESC-Taste abgebrochen werden.
• Besonders empfehlenswert ist es, vor der Arbeit mit dem Lasso in das Bild zu zoomen, um eine möglichst genaue Auswahl treffen zu können.

Besonders bei der Arbeit mit dem Lasso, erscheint der erzeugte Linienzug oft sehr eckig. Um dies zu verbessern, sollte man bei der Arbeit mit dem Polygon-Lasso möglichst viele Punkte bei z.B. Rundungen setzen.

Speichere und öffne die Datei “Gabel.psd“. Ziehe mit Hilfe des Polygon-Lassos einen Linienzug rund um die Gabel und kopiere die Gabel anschließend in eine neue Datei.

Das dritte Lasso-Werkzeug ist das magnetische Lasso. Dieses Werkzeug reagiert magnetisch auf im Bild vorhandene Kanten und sollte zur Erstellung von Auswahlen rund um gut konturierte Kanten innerhalbe eines Bildes verwendet werden.

Der erste Klick mit dem magnetischen Lasso sollte genau die gewünschten Kanten treffen, danach genügt es, den Mauszeiger in etwa entlang der Kante zu bewegen. Es werden währenddessen automatisch Punkte auf der von Photoshop erkannten Kante erzeugt. Die Auswahl wird durch einen Doppelklick oder durch einen Klick auf den zuerste erzeugten Punkt beendet.

Die Werkzeugoptionen des magnetischen lassos bieten neben den auch bei anderen Lasso-Werkzeugen vorhandenen Optionen noch drei zusätzliche Punkte:

• Die Breite bestimmt den Bereich rund um die aktuelle Mausposition, der für die Kantenerkennung verwendet wird.
• Mit dem Kantenkontrast wird der für eine Kante notwendige Tonwertunterschied festgelegt.
• Die Frequenz legt fest, wie häufig automatische Punkte gesetzt werden.

Öffne die Datei „Apfel.*“ und stelle den Apfel mit Hilfe des magnetischen Lasso-Werkzeugs frei!

Beim Klick mit dem Zauberstab im Bild merkt sich Photoshop die Farbe des angeklickten Pixels. Die Farbe aller an den Bildpunkt angrenzenden Pixel wird mit der gemerkten Farbe verglichen. Ähneln sich die Farben, so werden die jeweiligen Pixel zur Auswahl hinzugezogen. Die Toleranz für diesen Farbvergleich ist über die Werkzeugoptionen einstellbar. Je größer die Toleranz, desto mehr Pixel werden entfernt.

• Speichere und öffne die Datei “Zürich.psd“ und entferne den Hintergrund (Himmel) mit Hilfe des Zauberstabs!

• Hol die von Moodle die Dateien „Winterlandschaft“ und „Rentier“!
• Versuche mit Hilfe des Zauberstabs das folgende Bild nachzugestalten.
• nützliche Hilfsmittel: Auswahl - Auswahl umkehren!

Da jedes Auswahlwerkzeug seine Vorzüge und Einschränkungen hat, ist es oft nützlich mehrere Werkezug miteinander zu kombinieren. Die Vorgehensweise wird anhand eines Beispiels erläutert.

Speichere und öffne die Datei “Lampe“! Das Ziel der Aufgabe ist es, den Lampenschirm freizustellen!

1. Wahl des Werkeugs: Der Lampenschirm hat eine ähnliche Farbe wie der Hintergrund. Aufgrund des mangelnden Farbunterschieds ist an dieser Stelle das magnetische Lasso ungeeignet. Die einfache Form jedoch spricht für den Einsatzt des Polygon-Lassos. Der Sockel der Lampe enthält sehr viele Rundungen, weshalb an dieser Stelle, das Polygon-Lasso ungeeignet ist und sich an dieser Stelle das magnetische Lasso deutlich besser eignet.
2. Auswählen des Lampenschirms mit Hilfe des Polygon-Lassos! Achtung bei der Oberkante des Schirms! Hier müssen aufgrund der leichten Rundung mehrere Punkte gesetzt werden.
3. Aktiviere in der Werkzeug-Palette das mangetische Lasso. Bevor du mit der Auswahl beginnst, muss in der Werkzeugoption der Auswahlmodus auf Der Auswahl hinzufügen gestellt werden (ICON-links). Der Kantenkontrast des mangetischen Lassos soll auf 7 px gesetzt werden.
4. Auswählen des Sockels: Bevor du mit der Arbeit beginnst, vergrößere die Ansicht auf ca. 200 %. Fahre nun mit dem magnetischen Lasso den Sockel entlang.
5. Nach dem Schließen der Sockelauswahl werden automatisch beide Auswahlen addiert. Nun sollte der Lampenschrim vollständig ausgewählt sein.
6. Wähle anschließend in der Menüleiste den Punkt Filter - Kunstfilter und teste verschiedene Optionen an deiner Auswahl.