DHCP - Dynamic Host Configuration Protocol (UDP, Ports 67 + 68, Layer 7)

DHCP ist ein Protokoll, um IP-Adressen in einem TCP/IP-Netzwerk zu verwalten und an die anfragenden Hosts zu verteilen. Mit DHCP ist jeder Netzwerk-Teilnehmer in der Lage sich selber automatisch zu konfigurieren.

Warum DHCP?

Um ein Netzwerk per TCP/IP aufzubauen ist es notwendig an jedem Host eine IP-Konfiguration vorzunehmen. Für ein TCP/IP-Netzwerk müssen folgende Einstellungen an jedem Host vorgenommen werden:

In den ersten IP-Netzen wurden IP-Adressen noch von Hand aufwendig vergeben und fest in die Systeme eingetragen. Die dazu erforderliche Dokumentation war jedoch nicht immer fehlerfrei und schon gar nicht aktuell und vollständig. Der Ruf nach einer einfachen und automatischen Adressverwaltung wurde deshalb besonders bei Betreibern großer Netze laut. Hier war durch die manuelle Verwaltung und Konfiguration sehr viel Planungs- und Arbeitszeit notwendig. Um für die Betreiber der immer größer werdenden Netze eine Erleichterung zu verschaffen wurde DHCP entwickelt. Mit DHCP kann jede IP-Host die IP-Adresskonfiguration von einem DHCP-Server anfordern und sich selber automatisch konfigurieren. So müssen IP-Adressen nicht mehr manuell verwaltet und zugewiesen werden.

Funktionsweise

  1. Der DHCP-Client schickt an alle Rechner im Netzwerk (=Broadcast) eine DHCP-Server-Suchanfrage (DHCP-Discover). Bis auf den DHCP-Server verwerfen alle Rechner das Datenpaket.
  2. Nur der DHCP-Server empfängt den DHCP-Discover und bietet dem Client mittels Broadcast eine freie IP-Adresse an (DHCP-Offer)
  3. Nur der DHCP-Client empfängt den DHCP-Offer und antwortet mit einer eine DHCP-Anfrage (DHCP-Request). Alle anderen Clients verwerfen wiederum das DHCP-Angebot.
  4. Der DHCP-Server empfängt den DHCP-Request und bestätigt dem DHCP-Client die angefragte IP-Adresse mittels DHCP-ACK.