Orientierung durch Polarisation
Das Streulicht des Himmels ist teilweise polarisiert.
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In der Atmosphäre wird das unpolarisierte Sonnenlicht gebrochen und reflektiert, es wird dadurch polarisiert. An jedem Punkt des Himmels bleibt eine Vorzugsrichtung der Schwingung übrig. Es entsteht ein Muster, das Polarisationsmuster des Himmels. Sieht man die Schwingrichtung, ist klar: Im rechten Winkel dazu steht die Sonne.
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Das menschliche Auge kann dies ohne Hilfsmittel nicht registrieren. Wohl aber gibt es Tiere, welche die Schwingungsrichtung des blauen Himmelslichts erkennen können und zur Orientierung heranziehen. Für die Biene hat dies der österreichische Nobelpreisträger Karl von Frisch zweifelsfrei nachgewiesen. Aber auch Wespen, Hummeln, Ameisen, Fliegen, Wasserläufer, Krabben und Tintenfische können die Schwingungsrichtungen des Lichts wahrnehmen.
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Polarisation des Sonnenlichts dient zur Orientierung und wird in spezialisierten Gehirnregionen verarbeitet.
Heuschreckenkopf von oben. Die polarisationsempfindlichen dorsalen Randregionen des Auges (sie weisen zur „Stirn“),erscheinen dunkel bis schwarz.
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