Das geozentrische Weltbild, das vor allem durch Aristoteles und Ptolemäus geprägt worden war, hielt im Wesentlichen bis zum Ende des 15. Jahrhunderts. Es basierte auf der Ansicht, dass die Erde und somit auch die Menschen im Zentrum des Universums seien. Außerdem wurde in diesem System ein scharfer Trennstrich zwischen dem Irdischen und dem Himmlischen gezogen. Aus diesen Gründen wurde dieses Weltbild von der Kirche vehement unterstützt (F5).
Um das Jahr 1500 verbrachte Nikolaus Kopernikus seine Zeit mit astronomischen Entdeckungen. Diese veranlassten ihn zu behaupten, nicht die Erde, sondern die Sonne sei der Mittelpunkt des Universums. Und obwohl er ein kirchliches Amt bekleidete, brachte er die Kühnheit auf, zu behaupten, nicht die Erde, sondern die Sonne sei der Mittelpunkt des Universums. Dieses Weltbild nennt man daher heliozentrisch (gr. helios = Sonne). Alle Planeten drehen sich demnach um die Sonne.
Kopernikus vertrat aber nach wie vor die Ansicht, dass die Himmelskörper Kreisbahnen beschreiben. Daher war das heliozentrische Weltbild dem geozentrischen an Genauigkeit nicht überlegen.