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LCD steht für Liquid Crystal Display. Diese Flüssigkristalle sind optisch aktiv, verlieren diese Fähigkeit aber unter elektrischer Spannung. Die folgende Abb. zeigt den Aufbau einer LCD-Zelle. Ohne Spannung wird das Licht am Spiegel reflektiert. Diese Stelle ist hell. Liegt Spannung an, dreht der Kristall die Schwingungsebene nicht, und das Licht wird am unteren Filter geschluckt. Diese Stelle ist dunkel. Eine LCD-Zelle ist ein spannungsgesteuertes Lichtventil (F14).
Auch LCD-Bildschirme, die herkömmliche Fernseher verdrängt haben, funktionieren so. Allerdings haben die Zellen keinen Spiegel, sondern werden von hinten beleuchtet. Außerdem gibt es pro darzustellenden Pixel eine rote, grüne und blaue Zelle.
Auch Kunststoffe können optisch aktiv sein, wobei der Drehwinkel von der mechanischen Spannung abhängt. Man spricht daher von Spannungsoptik. Man platziert den Kunststoff zwischen zwei Polfiltern und beleuchtet ihn. Weil die Drehung der Schwingungsebene auch von der Wellenlänge abhängt, werden nicht alle Farben gleich stark gedreht und somit vom zweiten Filter unterschiedlich stark abgeschwächt. Aus dem dadurch entstehenden Farbmuster kann der Fachmann die Belastung an den verschiedenen Stellen ablesen. Man kann auf diese Weise an Kunststoffmodellen reale Belastungen studieren.
| Haken bei drei verschiedenen Belastungen (0, 45 und 75 Gramm) bei Beleuchtung mit weißen Licht. |