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Die Trägheit ist zwar oft gefährlich oder zumindest lästig, aber sie hat auch ihre Vorteile. Wenn du mit einem Hammer einen Nagel einschlägst oder mit einer Axt Holz hackst, nützt du sie. Saiteninstrumente würden ohne Trägheit nicht funktionieren, weil die Saiten sofort in die Ruhlage zurückkehren würden. Schaukeln wäre extrem langweilig und Achterbahnbesitzer würden kein Geschäft machen, weil es die Trägheit ist, die dir den „Magen aushebt„. Aber das alles wäre letztlich egal, weil die Erde ohne Trägheit sofort in die Sonne stürzen würde.
Die Trägheit ist außerdem für unser Gleichgewicht äußerst wichtig. Im Innenohr gibt es die Bogengänge, die an ein dreidimensionales Brezel erinnern. In ihnen befindet sich eine Flüssigkeit, die sich durch die Trägheit verschiebt, wenn man den Kopf beschleunigt. Sinneshärchen messen diese Bewegung und melden sie dem Gehirn.
| Die Bogengänge sind ein wichtiger Bestandteil unseres Gleichgewichtssystems. |
Man kann das System überlisten. Wenn du dich einige Zeit drehst, dann beginnt durch die Reibung die Flüssigkeit zu rotieren, und wenn du wieder stehen bleibst, bewegt sie sich aufgrund der Trägheit noch eine Zeit lang weiter. Das erzeugt das Schwindelgefühl!
In der Abbildung siehst du zwei Tricks, die mit Hilfe der Trägheit gelingen können. Wenn du mit dem Finger schnell genug auf das Papier schlägst, dann bleibt der Bleistift stehen. Und wenn der Münzenstapel hoch genug ist, dann kannst du die unterste Münze wegschnipsen. Überlege dir noch andere verrückte Experimente, mit denen du den Trägheitssatz belegen kannst.
| Experimente zur Trägheit |