====== VirtualBox ====== ===== Allgemeines ===== {{ :inf:8bi:vbox1_logo.png?nolink&200|}} VirtualBox ermöglicht es unter Linux oder Windows ein vollständiges Betriebssystem zu virtualisieren und zum Laufen zu bekommen.\\ VirtualBox simuliert einen kompletten PC, mit eigenständiger Hardware:\\ Das simulierte System hat eine Grafikkarte, Soundkarte, Netzwerkkarte, CD-ROM-Laufwerk und Festplatte. Es ist auch möglich, Ordner auf dem Wirt-PC als Netzlaufwerk im Gastsystem einzubinden.\\ Das Gast-System erscheint so als würde es unabhängig auf einem eigenen PC laufen\\ Mit VirtualBox lassen sich mehrere Betriebssysteme auf einem PC ausführen.\\ Installierte Systeme unter VirtualBox laufen in einem Programmfenster sozusagen als "PC im PC".\\ Der virtuelle PC nimmt vom Hauptsystem zwar Rechenleistung, Speicher- und Festplattenplatz, läuft aber autonom als eigenständiges System. =====Einstellungen einer VM unter VirtualBox===== == Allgemein == Unter diesem Punkt werden Einstellungen wie Name, Speicherort etc. festgelegt. == System == Hier werden Arbeitsspeicher und Anzahl der Prozessoren vergeben. == Anzeige == Wenn das Gast-OS (z.B. Windows) mehrere angeschlossene Bildschirme unterstützt, so kann VirtualBox vortäuschen, dass mehrere virtuelle Monitore aktiv sind. VirtualBox unterstützt bis zu 8 Virtuelle Monitore. Ausserdem wird hier die Speichergröße der Grafikkarte festgelegt. == Massenspeicher == Hier werden SATA und IDE-Verbindungen festgelegt (Festplatte, DVD-Laufwerk etc.) == Audio == Ist Audiowiedergabe auf der VM gestattet, kann man hier Audiotreiber des Hosts bzw. Audio Controller festlegen. == Netzwerk == VirtualBox unterstützt bis zu 4 Netzwerkadapter auf einem PC. Bei jedem Adapter kann man folgende Modi auswählen: * "nicht angeschlossen" - Virtuelle Netzwerkkarte ist zwar vorhanden, aber nicht angschlossen * "Netzwerkbrücke" - VM erscheint wie physisch unabhängiger Rechner im Netzwerk des Wirts * "NAT" - Virtuelle Netzwerkverbindung über NAT, d.h. Wirt und Gast kommunizieren in einem eigenen Netzwerk miteinander und VM kommuniziert durch die IP des Hosts mit dem Internet * "NAT-Netzwerk" - Variation des vorherigen Punktes, gruppiert alle VMs in einem virtuellen Netzwerk ⇒ VMs können auch untereinander kommunizieren * "Host only Adapter" - VM kann ausschließlich mit dem Wirt kommunizieren * "Internes Netzwerk" - Dieser Modus erzeugt ein virtuelles Netzwerk, das für ausgewählte VMs sichtbar ist, aber nicht für den Host oder andere physikalische Maschinen. * "Generischer Treiber" - Wird genutzt, um Virtuelle Maschinen auf unterschiedlichen Hosts kommunizieren zu lassen (UDP-Tunnel oder VDE networking). Für diese Option wird ein zusätzlicher Treiber benötigt. Unter den erweiterten Einstellungen können noch Adaptertyp, MAC-Adresse etc. vergeben werden. == Serielle Schnittstellen == Bis zu zwei serielle Schnittstellen können hier emuliert werden == USB == Hat man bestimmte USB-Geräte am Wirt angesteckt, so kann man diese an das virtuelle System weiterleiten. Sie stehen dann aber dem Wirt erst wieder zur Verfügung, wenn sie von der VM getrennt werden. == Gemeinsame Ordner == Gemeinsame Ordner erlauben dem Benutzer, Dateien zwischen dem Host und der VM auszutauschen. Dieses Feature steht aber erst zur Verfügung, nachdem die "VirtualBox Guest Additions" nachinstalliert wurden. ===== Anwendungen & Vorteile ===== Virtuelle Maschinen haben vielseitige Einsatzmöglichkeiten: * Als Testumgebungen, um andere Betriebssysteme auszuprobieren * Sehr praktisch ist die Möglichkeit, eine Momentaufnahme des Gastsystems als Backup zu erstellen. Für den Fall, dass etwas schiefgeht, kann man den vorherigen Zustand sehr leicht wiederherstellen. * Softwareentwickler haben auf ihren Rechnern ganze Entwicklungsumgebungen installiert. Möchte man austesten, ob die eben kompilierte Software auch ohne Entwicklungsbibliotheken funktioniert, braucht man ein "sauberes" System. * Mehrere virtuelle Maschinen nutzen die Hardware des Wirts besser aus, als es die gleiche Anzahl echter Maschinen tun könnte. Dadurch arbeiten Umgebungen mit virtuellen Maschinen ökonomischer (->Stromsparen). * Laufen bestimmte Programme nicht unter dem realen Betriebssystem, dann kann man mit einer virtuellen Maschine eine Umgebung realisieren, die man parallel starten kann und in der das Programm funktioniert. * Man kann ein Wirtsystem auf einem leistungsstarken Rechner anlegen und mit einem langsamen Rechner darauf zugreifen. Das Gastsystem nutzt die Hardware des schnelleren Wirts. * Virtuelle Maschinen lassen sich leicht vermehren, wenn man eine Umgebung mit vielen PCs simulieren will. ===== Links ===== * [[https://www.virtualbox.org/|VirtualBox Homepage]] * [[http://www.virtualbox.org/manual/|User Manual (englisch)]]