====== Internetabzocke ====== Unter Internetabzocke versteht man unseriöse Seiten, die mit Gratis Angeboten werben. Durch eine Registrierung werden persönliche Daten an die Inhaber der Seite gesendet, die daraufhin Geld einfordern. Die Informationen auf die Kosten sind versteckt, oder werden überhaupt nur in den AGB erwähnt. Fast täglich tauchen neue derartige Seiten auf. ===== "Gratis" Angebote im Internet ===== Fast jeder Internetnutzer hat mit vermeintlichen "gratis" Angeboten im Web bereits Erfahrungen gemacht. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um sogenannte "Abzocke - Seiten". Meist ist eine Registrierung erforderlich um die "gratis" Dienstleistungen bzw. Produkte in Anspruch zu nehmen. Sobald man sich registriert hat, sitzt man bereits in der Falle. Wenige Tage später erhält man eine Rechnung und weiß oft nicht, wie diese zustande gekommen ist. Beispiele für derartige Angebote sind: Hausübungshilfen, IQ-Tests, Gratis-SMS, Gewinnspiele (iPad, iPhone, Autos, ...) und viele weitere. In der Hektik lesen sich viele Internetnutzer die AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen) nicht durch, in der die Kosten angegeben werden. ===== Erkennen von Abzocke-Seiten ===== Man kann davon ausgehen, dass es sich um eine unseriöse Seite handelt, wenn: * die Kosteninformationen mehr oder weniger versteckt sind * die versprochenen Leistungen fast gar nicht beschrieben sind * eine Bekanntgabe persönlicher Daten (E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Geburtsdatum,...) erforderlich ist → Registrierung * die AGB mit einem "Hakerl" bestätigt werden müssen, obwohl es sich um ein kostenloses Angebot handeln soll * mit vielen Pop-up Fenstern oder mit Gewinnspielen geworben wird Im Allgemeinen gilt: Wenn die Postanschrift angegeben werden soll, ist eine Kontrolle der AGB, Fußnoten oder Seitenleisten ratsam. ===== Das richtige Handeln, wenn man in eine Abzocke-Falle getappt ist ===== * Nicht einschüchtern lassen! Drohungen von ominösen Anwälten etc. sollten vorerst ignoriert werden. In der Regel besteht kein Anspruch der Firma auf Zahlung. * Wird eine Kündigung nicht akzeptiert, sollte man sich an eine Konsumentenschutzorganisation wenden. * Unwissentlich eingegangene Verträge immer per Post stornieren. * Alle weiteren Zahlungsaufforderungen ignorieren. ===== Die Gesetzeslage bei Minderjährigen ===== * bis 14 Jahre: Jugendliche in diesem Alter dürfen nur kleinere Geschäfte abschließen. Abzocke-Seiten fallen nicht in diese Kategorie. Deshalb ist kein Vertrag zustande gekommen. * 14 bis 18 Jahre: Wenn ein 14-18 jähriger Jugendlicher bereits ein eigenes Einkommen hat, gelten dieselben Bestimmungen wie bei Erwachsenen. Musterbrief für Minderjährige: {{:inf:inf5bi_201112:saferinternet:musterbrief.jpg|}} ===== Quellen ===== * http://www.saferinternet.at/themen/internetabzocke/